Waldgenossenschaft Oelgershausen        Mitglied der Forstbetriebsgemeinschaft Netpherland
                                                            

 

I. Allgemeines zu Oelgershausen (Quelle: Wikipedia)

Oelgershausen ist ein Stadtteil von Netphen im Kreis Siegen-Wittgenstein in Nordrhein-Westfalen mit 335 Einwohnern (Stand 31.12.2015).

Oelgershausen liegt mitten im Siegerland auf einer Höhe von 330 bis 441  m und hat eine Fläche von 1,7 km². Berge in der Umgebung sind zum Beispiel der Müdersberg mit 387,1  m, der Martelsberg mit 383,9  m Höhe und das Handbeil mit 441m. Durch den Ort fließt der Breitenbach.

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes als "Ulgershausen" geht auf den 08.03.1319 zurück. Dabei handelt es sich um eine Urkunde mit welcher ein Tauschgeschäft eines Gutes in der Breitenbach gegen die Kirche zu Wehbach zwischen Graf Heinrich von Nassau und dem Kloster Keppel bestätigt wird.

 

II. Historie der Wald-/Haubergsgenossenschaften im Siegerland (Quelle: Alfred  Becker-     Der  Siegerländer Hauberg)

Die Geschichte des Niederwaldes im Siegerland ist so alt wie seine Siedlungsgeschichte. Die erste bedeutsame Besiedelung des Siegerlandes hat etwa um 500 v. Christus in der sogenannten La Téne-Zeit stattgefunden-Damals sind keltische Siedler, die vermutlich Nachfahren der spätbronzezeitlichen Urnenfelderleute waren, aus dem illyrischen Raum über die süddeutsche Donauaue und die Wetterau von Südosten und Süden ins Siegerland gekommen, offenbar auf der Suche nach dem damals neuen Metall, dem Eisen bzw. Eisenerz. Der Besitz des Metalls und der daraus herzustellenden Geräte und Waffen bedeutete Macht, bedeutete Tausch bzw. Kaufkraft.

Im Mittelalter blühte die Eisenerzgewinnung erneut auf. Man benötigte große Holzmengen (Holzkohle), um das Eisen herauszuschmelzen. Der Ursprüngliche Buchenwald verschwand zusehends, Holzknappheit drohte. Aus diesem Fehler lernte man und es entwickelte sich die Haubergswirtschaft, eine allen Ansprüchen der damaligen Menschen an die Bodennutzung gerecht werdende nachhaltige Waldfeldwirtschaft.

Die Herkunft der heutigen Waldgenossenschaften in NRW ist regional-geschichtlich unterschiedlich. Als flächen- und zahlenmäßig bedeutendste sind die Siegerländer Haubergsgenossenschaften, die Olper Jahn- und Konsortenschaften, die Wittgensteiner Waldgenossenschaften und die Gemeinschaftlichen Holzungen anderer Regionen zu nennen.Die Waldgenossenschaften nach dem Gemeinschaftswaldgesetz NRW sind Vereinigungen von Waldbesitzern in der Form der Eigentumsgenossenschaft. Das bedeutet: Die Anteilsberechtigten sind nicht Eigentümer einzelner zur Waldgenossenschaft gehörender Grundstücke oder Vermögensteile, sondern besitzen Aktien am Gesamtvermögen. Die Aktien tragen hier althergebrachte Bezeichnungen wie Pfennig, Gulden, Becher, Meste, Rute u.a. In der Waldgenossenschaft Oelgershausen wird seit der Satzungsänderung im Jahr 2017 der kleinste Anteil in Albus angeben. Zuvor entsprachen ein Albus 8 Pfennige . 

Heute umfassen die Siegerländer Haubergsgenossenschaften mit ca.30.000ha den größten Teil der Gemeinschaftswälder. Die Waldgenossenschaft Oelgershausen umfasst eine Größe von ca. 111,5 ha. und liegt bezogen auf die Fläche im Mittelfeld der Siegerländer Haubergsgenossenschaften. 

Weitere Informationen zum Thema Hauberg und Waldgenossenschaft:

 

 

 

 III. Historie Waldgenossenschaft Oelgershausen

Die ältesten verfügbaren und dem Vorstand vorliegenden Unterlagen gehen zurück bis zum Jahre 1830.

Damit ist die heutige Waldgenossenschaft bzw. die Rechtsvorgänger Haubergsgenossenschaft (bis 1997) und davor die Hauberginteressenten die älteste aktive Institution im Ort Oelgershausen.

Das älteste vorhandene Lagerbuch (Flächen-, Eigentümer- und Besitz-Verzeichnis) wurde im Jahre 1839 angelegt. Seit dem sind alle Flächen- und Eigentümerwechsel lückenlos dokumentiert.

Fortsetzung folgt .........

 

IV. Haubergszeichen der Waldgenossenschaft Oelgershausen

Die Haubergszeichen haben eine sehr alte Tradition. Mit dieser Signierung konnte und kann der Besitzstand, Holzstapel und auch einzelner Bäume dem Besitzer zugeordnet werden. Auch heute noch zeichnen zum Teil die Waldgenossen ihr Eigentum mit altrömischen Zahlen. Der Vorteil dieser Zahlen liegt und lag daran, dass man das Holz oder den Gegenstand auf einfache Art und Weise markieren konnte (früher mit Beil und Knipp; heute auch mit der Motorsäge). Diese Zahlen werden von Generation zu Generation weitergegeben. Nur selten werden neue Zahlen hinzugefügt.

 

 

Erwähnenswerte "Highlights" der jüngeren Geschichte der Waldgenossenschaft

- 1997:    Umbenennung Haubergs- in Waldgenossenschaft, dadurch bedingt neue Satzung

- 1999:    Start einvernehmlicher Generationswechsel im Vorstand, Vorsteher L. Kraft wird 1. Beisitzer

- 2000:    Anlage eines neuen WG-Lagerbuches und Ablösung Lagerbuch aus 1915 (Hermann Müller)

- 2000:     Beitritt zur Forstbetriebsgemeinschaft Netpherland (anlässlich Gründungsversammlung)

- 2001:     Satzungsänderung zu versetzten Vorstandswahlen; Generationswechsel Vorstand vollzogen

- 2002:     Gründung der Angliederungsgenosenschaft Oelgershausen (Flurbereiche im Jagdbezirk)

- 2003:     Regelung diverser Angelegenheiten mit Hausbesitzern "Althaus &Co.", Am Hainberg 1

- 2004:     Regelungen Waldrand-Bebauung Baugebiet "Viehweg" (Bereich Nord-West)

- 2005:     Start Vorstandstätigkeit der WG Oelgershausen in der FBG Netpherland (als 3. Beisitzer)

- 2006:    "Sägekettenkurse" für die aktiven Mitglieder der Waldgenossenschaft; Kurspflicht eingeführt

- 2007:     Abwicklung der Sturmschäden "Kyrill" und "Emma", ca. 1.200 fm Fichte "am Boden"!

- 2008:     3Km Wegeinstandsetzung & Aufforstung in Abt. 104, 106, 107 (Kalamitäten Kyrill & Emma) 

- 2009:     Kennzeichnung der alten Gemarkungsbezeichnungen sowie der Bänke (Notfallkonzept!!)

- 2010:     1 km Wegeinstandsetzung in Abt. 102/103-verlängerte Hömbergstraße

- 2011:      Kompensations-Kalkung Bereich Hömberg/Handbeil (105 ha, 94% der WG)

- 2012:     Regelung von (neun) grundbuchamtlich nicht eingetragene Wegeparzellen der WG

- 2013:     1,5 km Wegeinstandsetzung Abt. 103-/104, Kreuzungsbereich "Wäldchen" bis Hallbachtal

- 2014:     "Nachhaltiger" Rekord-Einschlag an Fichte in div. Abteilungen von ca. 800 fm

- 2015:    1 km Wegeinstandsetzung (Abt. 102- Kunzenbach); Internetauftritt sowie    neue Satzung!

- 2016:    1 km Wegeinstandsetzung (Abt. 102- Kunzenbach Richtung Dorf)

- 2017:     Neue Satzung & Umstellung kleinster Anteil von "Pfennig" auf den 8-fach    größeren "Albus"

- 2018:     Projekt Geräteschuppen

- 2019-2023: Abwicklung Borkenkäfer-Kalamität

- ab 2021:  Start Wiederbewaldung 



 

 

V. Historische Listung der Vorstandsmitglieder und Rechner :

Waldvorsteher:

Klaus Hofmann                              seit 11/1999

Liborius Kraft                                 1965-1999     

Albert Temme                                 1963-1965     

Karl Hofmann, Sen.                        1954-1963      

Albert Zöller                                    1939-1954    

Georg Weigel                                  1932-1939

August Dietrich                                1924-1932

Wilhelm Schmallenbach                  1917-1924

Hermann Müller                               1899-1916     

Johannes Bruch                                um 1885

Johannes Schmeck                           um 1878

Friedrich Thomas                              um 1866

Friedrich Menn                                  um 1859

Johannes Heinrich Stähler                um 1856

Wilhelm Müller                                   um 1855 

 

 

1. Stellvertreter (1. Beisitzer):

Stefan Richstein                                seit 11/2022

Peter Jüngst                                      2001-2022        

Liborius Kraft                                     1999-2001     

Walter Weigel                                    1968- 1999

Robert Frevel                                     19xx-1968

Albert Jüngst                                      um 1934-38

Wilhelm Hofheinz                               um 1933

Hermann Müller                                  um 1916

Friedrich Bruch                                   um 1902-09

  

2. Stellvertreter (2. Beisitzer): 

Ralf Otto                                            seit 11/2022

Stefan Richstein                                2017-2022

Günter Dietrich                                  1999-2017

Hubert Vitt                                         1989-1999

Otto Zöller                                         1968-1989

Walter Weigel                                    19xx-1968

August  Bender                                 um 1936

Hermann Otto                                    um 1934

Albert Zöller                                       um 1933

Wilhelm Klöckner                               um 1906-09

Hermann Stähler                                um 1902

  

Rechner:

Tobias Dietrich                                    seit 11/2022

Thorsten Hofheinz                              2001-2022

Helmut Hofheinz                                1963-2001

Otto Zöller                                           1963

Robert Frevel                                     19xx-1963

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Thomas Jüngst                                  1891

Hermann Stähler                                um 1885

Thomas Steffe                                    um 1855

 

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